Ende der 1950er wurde es immer schwieriger für die alljährliche Bischberger Wallfahrt nach Gößweinstein Musiker zu finden. Der Wallfahrtsführer Hans Kröner, der „alte Hunderter“ regte deshalb die Gründung einer Wallfahrtsmusik an.
So begann Ende 1959 die Probenarbeit unter Dirigent Michael Feuerer. Die ersten Proben fanden in der Küche von Marie Sebald, der Mutter von Schlagzeuger Erwin Sebald statt.
Im Frühjahr 1960 überraschten die Musiker den damaligen Pfarrer Josef Geist mit einem Ständchen zu seinem Namenstag – einer der ersten Auftritte der neuen Kapelle.
Im Juni 1960 begleiteten die Musiker des Blasmusikvereins zum ersten Mal die Wallfahrt nach Gößweinstein – und das tun sie bis heute.
Nach nur wenigen Monaten Probenarbeit nahm die Kapelle zudem im Sommer in Stockheim am Wertungsspiel teil und wurde dort mit „vorzüglich“ bewertet. Dirigent und Musiker feierten den Erfolg natürlich ausgiebig.
Die offizielle Vereinsgründung erfolgte dann am 9. Juli 1960.
1961 übernahm Rudi Reh den Dirigentenstab. Neben der Probenarbeit an drei Abenden in der Woche ging es in den folgenden Jahren neben Konzerten in Bischberg, Weihnachtsfeiern oder der Bischberger Kerwa auch zu etlichen Musikfesten – von Bad Windsheim bis Rehau waren die Musiker im Bus unterwegs.
1964 wurde dann die altbayerische Tracht angeschafft, mit der die Kapelle bis 2010 überall zu erkennen war. Im Jahr 1965 übernahm Werner Thieme den Posten des Dirigenten und die Kapelle entwickelte sich musikalisch immer weiter und unternahm auch Mehrtagesausflüge. Das blieb auch so, als ab 1967 Hugo Nicolaus die Kapelle übernahm.
Die vorwiegend sehr jungen Musiker waren stets mit Feuereifer bei der Sache. Die Geselligkeit kam natürlich auch nicht zu kurz und auch Auftritte wie etwa zu Fasching sorgten immer wieder für Abwechslung.